Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept in der Städtebauförderung

Ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) ist ein gebietsbezogenes Planungs- und Steuerungsinstrument für lokal angepasste Lösungsansätze und kann insofern keine universell gültigen Patentrezepte bieten. Mit diesem Instrument nehmen Städte und Gemeinden eine aktive und steuernde Rolle ein. Der konkrete Gebietsbezug bietet eine gute Grundlage für die problemorientierte Lösungsentwicklung und fördert die Kommunikation und Kooperation zwischen den beteiligten Akteuren. Das ISEK hat sich in der kommunalen Praxis als effektives Instrument der Städtebauförderung bewährt.

Ein ISEK …

  • bezieht sich auf ein konkretes Gebiet und stimmt teilräumliche Planungen mit den übergeordneten räumlichen Ebenen (Gesamtstadt, Region) ab,
  • begründet Anpassungserfordernisse und beschreibt ziele und Handlungsschwerpunkte,
  • verfolgt einen ganzheitlichen, integrierten Planungsansatz unter Beachtung sozialer, städtebaulicher, kultureller, ökonomischer und ökologischer Handlungsfelder,
  • entwickelt lösungsorientierte Maßnahmen, die über reine Tatbestände der Städtebauförderung hinausgehen,
  • setzt zeitliche und inhaltliche Prioritäten,
  • ist interdisziplinäre Gemeinschaftsaufgabe verwaltungsexterner und -interner Akteure,
  • entsteht unter Beteiligung der Öffentlichkeit,
  • erleichtert die Bündelung öffentlicher sowie privater Mittel und fokussiert sie auf zielgerichtete und untereinander abgestimmte Maßnahmen,
  • setzt Impulse für die Stadtentwicklung und initiiert Akteursnetzwerke,
  • ist auf kontinuierliche Fortschreibung angelegt und dient als langfristiger Orientierungsrahmen,
  • passt sich neuen Herausforderungen an und
  • ist solange aktuell und hilfreich, wie Problemlagen und Entwicklungsziele fortbestehen.

(Quelle: BMWSB)

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